Bericht: |
Heute geht auf den 2. Hausberg der Coburger Hütte, den Hinteren Tajakopf. Auch dieser Berg ist normalerweise nur eine Halbtagestour und so starten wir, meine Mutter und ich, erst um 9 Uhr.
Zunächst geht es von der Hütte erst hinab zum kleinen, fast kreisrunden Drachensee. Er ist dunkelgrün, fast schwarz. Die genaue Tiefe wurde bis heute nicht bestimmt, aber er soll über 100 m tief sein. An seinem Nordufer geht es entlang und dann ostwärts steil in langen Serpentinen hoch durch Latschen in Richtung Hinteres Taja-Törl. Der Steig ist nicht zu übersehen, da die Spuren eindeutig sind und zahlreiche Markierungen zu sehen sind. Allerdings alle am Boden, sodass, auch bei nur dünnem Neuschnee nichts mehr zu sehen ist. Heute jedoch braucht man sich keine Sorgen zu machen. bei etwa 20 Grad im Schatten.
Der Weg durch das Kar wird nun flacher und zieht hoch zu einer ausgeprägten Mulde. Rechts zweigt ein Pfad ab zur Grünsteinscharte, wir halten uns jedoch links und erreichen kurz danach das Hintere Taja-Törl. Geradeaus ging es hinunter ins Brendlkar. Wir schwenken jedoch nach links. Nordwärts geht es jetzt am Grat entlang hoch zum Tajakopf. Der Grat hierher weist höchstens Kletterstellen mit I- auf, sodass auch meine Mutter die Stellen gut meistern kann.
Einige steilere Turmerhebungen können leicht seitlich umgangen werden und so erreichen wir den Gipfel des Hinteren Tajakopf (2408m) nach etwa 2 Std.
Auch auf diesem Gipfel ist kein Gipfelkreuz. Auf einer niedrigeren Erhebung, einige Meter nördlich, sieht man noch Spuren eines Gipfelkreuzes. Am Hauptgipfel liegen nur einige Steinplatten, unter denen die Kassette des Gipfelbuches verbrogen ist. Beim öffnen des Buches stelle ich fest, dass auch dieses Buch voll ist, wie bereits am Vortag auf dem Vorderen Drachenkopf. Die ersten Eintragungen hier stammen aus den 50er Jahren, ein Beweis, dass auch dieser verhältnismässig leicht zu besteigende Berg selten begangen wird.
Nach einer längern Pause stiegen wir wieder ab, aber nicht am Grat entlang, sondern leicht westwärts durch eine schwache Rinne. So ereichen wir den Wandfuß leicht unterhalb des Hinteren Taja-Törls. Ab hier geht es wieder den Aufstiegsweg zurück Richtung Coburger Hütte. Am Drachensee verweilen wir eine Zeitlang um die Ruhe des Sees zu genießen. Baden ist hier nicht angesagt, erstens geht es hier sehr steil in die Tiefe und zweitens dürfte der See höchstens eine Temperatur 11 Grad haben - zu kalt !
Am Nachmittag steigen wir dann wieder die paar Meter hoch zur Coburger Hütte und genießen den Abend vor der Hütte.
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