Stuhlgang

Vom Parkplatz in Hinterriß gemütlich das Tortal hinauf bis zur Tortalalm. Bis hierhin tolle Tour.

An der Tortalalm durch das Bachbett und über eine breite Schneise hinauf, die nach einiger Zeit etwas stärker bewachsen ist. Hier am besten links in den Wald ausweichen. Bald trifft man auf ein vermutlich ausgebagertes Bachbett.

Hier hört der Spaß auf, denn es geht aberhunderte Höhenmeter durch dieses Bachbett hinauf, das mit Unmengen Geröll gefüllt ist, und zwar selten in einer brauchbaren Größe: Zu groß, zu klein, zu viel, zu wenig. Teilt sich die Rinne, folgt man immer der größeren. Überaus anstrengend und mühsam hinauf. Nach einem bemerkenswerten Felszacken auf der rechten Seite, der eine Art "Engstelle" markiert, weitet die Rinne deutlich auf und man kann die linke, nun latschenbewachsene Begrenzung besteigen. Hier nicht weiter hinauf bis in die Scharte sondern bei der nächsten Gelegenheit links hinüber zu einer schönen Wiese. An diese schließt nördlich eine breite Grasrinne an, die zu einer weiteren, höher gelegenen Scharte hinaufführt. Auch hierhin weglos und mühsam.

In der Scharte angelangt quert man noch ein Stück in den jenseitigen Hang, dann einfach gerade teils durch schrofiges Gelände hinauf zum Gipfel. Alles Gehgelände, keine Kletterei nötig.

Am Gipfel nur ein Steinmandl mit Holzstange. Hübsche Aussicht.

Vom Südgipfel aus zunächst ein kleines Stück am Grat weiter, dann steil rechts in die grasige Ostflanke hinab. Sobald diese zu steil wird links haltend in einfacheres Gelände, je nach Wegwahl teils etwas ausgesetzt (Stelle I). Zurück zum Grat zu einem Köpfl oberhalb der Scharte. Nun nicht gleich in die Latschen (Gamswechsel), sondern östlich durch eine grasige Rinne etwas hinab. Sobald sich links die Gelegenheit ergibt in felsigeres Gelände queren (I) und durch eine kleine Felsrinne hinab (II) in die Grasrinne, die östlich von der Scharte hinabführt. Durch sie wieder hinauf zur Scharte.

Von der Scharte nach Norden durch einfaches Fels- und Schrofengelände (I) zum Gipfel.

Rückweg wie Hinweg.

Vom Südgipfel über den Anstiegsweg zurück bis zum Parkplatz. Der Weg bis in die obere Stuhlscharte ist dank brauchbarer Geröllabfahrten noch schnell gemacht, der restliche Abstieg fordert Gelenke, Bänder, Schuhwerk und Konzentration: Die Aufstiegsgeröllrinne eignet sich nur ganz selten für eine Geröllabfahrt, der Rest ist nerviges Gesteige durch grobes, öfter mal lockeres Blockwerk. Kein Spaß.